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Das derzeitige Repertoire des Arensberger Kavallerievereins umfasst folgende Regimenter:
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aus der Kaiserzeit:
(Literatur - Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914 von Hugo F.W. Schulz)
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Leib-Garde-Husaren-Regiment
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Standarte:
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Uniform:
Atilla mit Pelz zur Parade
(Rittmeister)
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aktuelle Darstellung
durch den Verein:
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Errichtung:
Die Stammtruppenteile des Regiments sind die "Garde-Husaren-Eskadron" und das "Ostpreußische National-Kavallerie- Regiment". Durch A.K.O. (Allerhöchste Kabinettsorder) vom 21. Februar 1815 wurde das "Garde-Husaren-Regiment" in der Stärke von vier Eskadrons errichtet. Als Garnision wurde dem Regiment zunächst Berlin zugewiesen. Ab 1823 erhielt das Regiment als endgültige Garnision Potsdam. Am 1. April 1867 wurde das Regiment auf die etatmässige 5. Eskadron aufgestockt. Am 19. Juni 1888 übernahm S.M. Kaiser Wilhelm II die Chef-Stellung der Regiments. Dieses wurde daraufhin umbenannt in "Leib-Garde- Husaren-Regiment", die 1. Eskadron wurde Leib-Eskadron. 2. Chef war S.M. König Wilhelm II von Württemberg. Das Regiment nahm an den Feldzügen 1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Österreich und 1870/71 gegen Frankreich teil.
Im I. Weltkrieg wurde ein Halbregiment zunächst im Westen, dann im Osten und wieder im Westen eingesetzt. Das 2. Halbregiment wurde an der Ostfront verwendet und war an der Einnahme von Riga beteiligt, wurde dann 1918 in die Ukraine verlegt und traf am 13. Februar 1919 wieder in Potsdam ein.
Die Tradition wurde später von der 6. Eskadron des Reiter-Regiments 4 in Potsdam übernommen.
Uniform:
Attila ponceaurot, gelbe Schnüre, Kolpak rot, dunkelblauer Pelz mit schwarzem Pelzbesatz, an der Pelzmütze Gardestern, um Kragen und Aufschläge gelbwollene, rot durchwirkte Borte,
Offiziere: dunkelblaue Interrimsattila, Pelz mit weissem Pelzbesatz.
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Magdeburgisches Husaren Regiment Nr. 10
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Standarte:
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Uniform:
Attila zur Parade mit Adjudanten Schärpe
(Leutnant)
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aktuelle Darstellung
durch den Verein:
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Errichtung:
Auf Antrag vaterländisch gesinnter Bürger wurde durch A.K.O. vom 19. November 1813 die Aufstellung eines Regimentes Elb-National-Husaren zu vier Eskadrons gestattet. Am 25. Mai 1814 wurde das Regiment mit der Bezeichnung "10. Husaren-Regiment (1. Magdeburgisches)" in das aktive Preußische Heer mit der Garnison in Aschersleben übernommen. Bei der Reorganisation der Armee unter König Wilhelm I erhielt das Regiment am 7. Mai 1861 den Namen "Mageburgisches Husaren-Regiment Nr. 10". Zwischen 1866 und 1870 wurde das Regiment auf fünf Eskadrons aufgestockt. 1884 wurde es nach Stendal verlegt. Hier konnte es am 30. September 1905 eine neue Kaserne beziehen. Chef des Regiments war Großfürst Nikolaus Nikolajewitsch von Rußland, K.H. Als Napoleon 1815 von Elba zurückkehrte ging das Regiment mit Blücher nach Belgien und nahm am 18. Juni 1815 an der Schlacht von Waterloo teil. Im Feldzug von 1866 gegen Österreich war das Regiment am 3. Juli 1866 in der Schlacht von Königgrätz eingesetzt. Als 1870/71 der Frankreichfeldzug unausweichlich war, nahm das Regiment an Anfangsgefechten bei Weißenburg, Wörth und Spickern teil, um dann die große Attacke von Vionville mitzureiten.
Im I. Weltkrieg war das Regiment in Frankreich, in Galizien, der Bukowina und in den Karparten eingesetzt. Bis Ende Dezember 1918 trafen der Stab und der Rest der Eskadrons in der Heimatgarnision Stendal ein.
Die Tradition übernahm die 3. Eskadron, Reiter-Regiment 3 in Stendal.
Unifom:
Attila dunkelgrün, gelbe Schnüre, Kolpak pompadourrot.
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Schleswig-Holsteinisches Ulanen Regiment Nr. 15
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Standarte:
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Uniform:
(Segant im Paradeanzug)
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aktuelle Darstellung
durch den Verein:
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Errichtung:
Durch A.K.O. vom 30. Oktober 1866 wurde die Bildung eines 15. Ulanen-Regiments zu vier Eskadrons befohlen. Die Formierung erfolgte aus Abgaben von je einer Eskadron der Ulanen-Regimenter Nummer 1, 3, 10, und 11. Als erste Garnisonen wurden Perleberg, Kyritz und Wusterhausen zugewiesen. Erster Kommandeur des Regiments wurde der Major im Großen Generalstab von Alvensleben. Durch A.K.O. vom 7. November 1867 bekam es seinen endgültigen Namen "Schleswig-Holsteinisches Ulanen-Regiment Nr. 15". Nach dem Feldzug gegen Frankreich wurde das Regiment im April 1871 nach Straßburg/Elsaß in Garnison gestellt. Im Jahre 1896 wurde es nach Saarburg/Lothringen in Garnison befohlen, wo es bis 1914 verblieb. Im ersten Weltkrieg ging das Regiment bis Estland und Livland vor. Am 15. Dezember 1918 traf das Regiment im festlich geschmückten Osterburg i.d. Altmark ein, wo es herzlich von der Bevölkerung begrüßt wurde. Reiterlich hatte das Regiment einen besonders guten Namen in der Armee. War doch Major Braune in der Ulanka der 15. Ulanen bei 1063 Starts auf dem grünen Rasen 310 mal als Sieger zurückgekehrt. Am 17. Juni 1871 wurde Prinz Karl von Preußen, ein Bruder des Kaisers, zum Chef des Regimentes ernannt. Am gleichen Tage zog das Regiment feierlich in Straßburg ein. Vom 10. Juli 1872 an übernahm, der später zu so großer Berühmtheit gelangte Graf Zeppelin für zwei Jahre die 5. Eskadron. 1883 wurde König Alfons XII v. Spanien zweiter Chef des Regiments. Im Jahre 1902 wurde Generaloberst Friedrich Leopold Prinz v. Preußen, ein Enkel des 1. Chefs Prinz Karl, in gleicher Eigenschaft an die Spitze des Regiments gestellt.
Die Tradition des Ulanen-Regiments ging auf die 3. Eskadron des Reiter-Regiments Nr. 11 in Gera über.
Uniform:
Ulanka aus dunkelblauem Tuch, polnische Aufschläge, Kragen, Aufschläge und Paraderabatte zitronengelb, Tschapkarabatte, Epaulettenfelder und Passanten zitronengelb, Beschlag und Knöpfe weiß, weißer Haarbusch, Regiments-Nummer.
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Ulanen-Regiment Hennings v.Treffenfeld (Altmärkisches) Nr. 16
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Standarte:
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Uniform:
(Ulanka)
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aktuelle Darstellung
durch den Verein:
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Errichtung:
Durch A.K.O. vom 30. Oktober 1866 wurde im Zuge der Heeresvermehrung aufgrund der Vergrößerung der preußischen Monarchie um 3 Provinzen, das "Ulanen-Regiment Nr. 16" zu vier Eskadrons formiert. Als Garnisonen wurden dem Regiment Gardelegen und Salzwedel zugewiesen. Durch A.K.O. vom 10. November 1867 wurde dem Regiment der Name "Altmärkisches Ulanen-Regiment Nr. 16" verliehen. Die endgültige Benennung des Regiments in "Ulanen-Regiment Hennings v. Treffenfeld (Altmärkisches) Nr. 16" wurde wahrscheinlich durch A.K.O. vom 27. Januar 1889 verliehen. Das Regiment nahm dann an den berühmten Reitertreffen von Mars la Tour und Vionville am 16.-18. August 1870 teil und erlitt starke Verluste. Es wurde dann gegen Paris befohlen und ging Ende 1870 gegen die Loire-Armee vor.
Im I. Weltkrieg wurden die Eskadrons 5 verschiedenen Infanteriedivisionen zugeteilt und sowohl im Westen als auch im Osten verwendet. Als Regiments-Einheit kamen die Eskadrons nicht mehr zusammen. Chef des Regiments war S.M. König Friedrich August III. von Sachsen.
Die Tradition des Regiments wurde von der 2. Eskadron des Reiter-Regiments Nr. 13 in Hannover weitergeführt.
Uniform:
Ulanka aus dunkelblauem Tuch, polnische Aufschläge, Kragen, Aufschläge und Paraderabatte hellblau mit weißen Vorstößen, Tschapkarabatte, Epaulettenfelder und Passanten hellblau, Beschlag und Knöpfe weiß, weißer Haarbusch, Namenszug mit Krone.
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aus der Friederizianischen Zeit:
(Literatur- Die Kavallerie-Regimenter Friedrich des Großen 1756-1763 von Günter Dorn, Joachim Engelmann)
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5. Dragoner-Regiment
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Standarte:
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Uniform:
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aktuelle Darstellung
durch den Verein:
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Am 2. April 1717 erhielten die zwölf Kürassier-Regimenter, die Dragoner-Regimenter 1/2 und 3/4 wie das 1718 aufgelöste Regiment zu Pferde Wartensleben den Befehl, zum 01. Juni zur Aufstellung eines neuen Dragoner-Regimentes Unteroffiziere und Mannschaften abzugeben, insgesamt 44 Unteroffiziere und 295 Gemeine. Erster Chef des Regiments wurde Oberst (später Generalleutnant) Achaz v. d. Schulenburg. Als Generalleutnant wurde er im Herbst 1730 zum Vorsitzenden des Kriegsgerichtes über Kronprinz Friedrich II. und Leutnant v. Katte berufen. Ab 7. August 1731 trug das Regiment den Namen "Bayreuth". Am 5. März 1806 wurde ihm der Name "Königin Dragoner" verliehen. Bei Hohenfriedberg schlug am 4. Juni 1745 die große Stunde des Regiments. In dieser Schlacht zersprengte das 5. Dragoner-Regiment Ansbach/Bayreuth unter Befehl von Oberst Geßler 20 österreichische Infanterie-Batallione, erbeutete 67 Fahnen, 5 Kanonen, 1 Paar Kesselpauken und brachte 2500 Gefangene ein. Es bekam drei Pour-le-merite und wurde vom König gefeiert als "Caesaren von Hohenfriedberg". Am 2. Dezember 1757 stieß das Regiment bei Parchwitz zur Armee des Königs, um bei Leuthen drei Tage später am linken Flügel außen unter Driesen die Schluß-Attacke zwischen Leuthen und Frobelwitz zu führen. Es überflügelte die Österreicher und nahm mit dem K.R. 11 zwei Infanterie-Regimenter vollständig gefangen, hieb ein Bataillon nieder und eroberte vier Standarten, neun Fahnen, acht Kanonen. 1806 stand das Regiment bei der Haupt-Armee bei Auerstedt und schlug sich über Nordhausen - Halberstadt bis Danzig durch mit noch 21 Offizieren und 375 Mann. Es blieb erhalten und war 1914 das Kürassier-Regiment Königin Nr.2. Berühmtester Regimentchef war Major Luise Königin von Preußen.
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